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Schulgeschichten – Klassenkampf

Am 14.01.2016 führten 25 Schülerinnen und Schüler des Theater Diffkurses der Jahrgangsstufe 9 unter der Leitung von Frau Leimbrink-Scharpf das selbst erarbeitete Theaterstück „Klassenkampf“ in der Aula des Gymnasiums auf.

In dem fast einstündigen Stück ging es um fünf Hauptschüler, die auf ein Gymnasium gewechselt sind und nun in Konflikt mit den Strebern des Gymnasiums kommen. Es beginnt mit abfälligen Sprüchen, wird aber bald mit Prügeleien dargestellt und steigert sich bis zu K.O.-Tropfen im Getränk eines Hauptschülers. Was als „Fack ju Göhte“-ähnliche Komödie anfing, entwickelt nach vierzig Minuten einen dramatischen Höhepunkt und endet mit der Versöhnung der Schüler.

Ich persönlich fand das Stück angenehm zu schauen – vor allem gemeinsam mit einigen Freunden. Am Anfang gab es Stellen, an denen das ganze Publikum herzlich lachen konnte und auch die Tanzeinlagen gaben ein gutes Bild ab.

Doch nach der ersten Hälfte beginnt die Geschichte zu bröckeln und es treten Logiklücken auf, bzw. die meiner Meinung nach wichtigste Szene – die Versöhnung – wurde lediglich angedeutet. D.h. die Schüler sagten, sie wollten darüber reden und in der nächsten Szene führen alle gemeinsam etwas auf und sagen einander, wie froh sie über die gemeinsame Zeit gewesen wären.

Auch der dramatische Höhepunkt wirkt nicht ganz ausgearbeitet: ein Schüler bekommt K.O.-Tropfen verabreicht, wird wegen Nierenproblemen in das Krankenhaus gefahren und man erfährt von einem Kollaps. Währenddessen wird gezeigt, wie der dafür verantwortliche Schüler sich selbst Vorwürfe macht und zusammenbricht. Doch in der nächsten Szene – der Auftritt der Schüler – sind beide wieder dabei und man erfährt nichts weiter über die Vorfälle.

Alles in allem würde ich das Theaterstück als gut bewerten: man sieht die Arbeit dahinter und es wurde fast reibungslos aufgeführt. Insgesamt macht es jedoch den Eindruck, als habe man sich sehr viel vorgenommen und dann zu wenig Zeit gehabt, was man daran merkt, dass sowohl die Qualität der Witze als auch die zuvor angesprochene Logik mit dem Verlauf nachlassen.

Dafür gab es am Ende eine kleine Jumpstyle-Performance aller Teilnehmer – selbst Frau Leimbrink-Scharpf hat es sich nicht nehmen lassen, mitzumachen!

Kategorien: Highlights, Theater

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