Unwetterschäden – Greven zieht eine bittere Bilanz
In den vergangenen Tagen sind viele Keller mit Wasser vollgelaufen. Bedingt durch sintflutartige Regengüsse am Montag (und in den Folgetagen vereinzelte Schauer) müssen die Menschen im Münsterland nun ein Schadensbilanz ziehen. Viele Wohnhäuser sind bis zur Unbewohnbarkeit verwüstet worden. Das Wasser suppt aus den Wänden, es tropft von der Decke und die Holz – Wandvertäfelung hat sich aufgebläht. Poster hängen, am letzten Klebestreifen festklammernd, von den Wänden. Durchnässte Pappkartons kleben an den Steinfliesen. Kleidung, die eigentlich seit Jahren zur Tafel gebracht werden sollte, hat sich vollgesogen und verbreitet einen muffigen Geruch in den Räumlichkeiten. Menschen stehen kopfschüttelnd vor ihren Wohnhäusern. Bei den ganz schlimmen Fällen macht sich Verzweiflung breit. Allein der Gedanke an die, vom Hochwasser zerstörten, elektronischen Geräte (wie die Waschmaschine oder die gute alte Modelleisenbahn) lässt den ein oder anderen eine Träne vergießen.
Aber nicht nur Privathaushalte sind bei dem Hochwasser zu Schaden gekommen….
Wichtig für uns:
Die Lokalzeit Münsterland hat auch die Schäden in unserem Gymnasium und restlichen Greven gefilmt.
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-muensterland/videogrevennachdemunwetter100_size-L.html?autostart=true (29.07.) → Sehenswert! (Videoaufnahmen aus unserem Gymnasium)
Das Gymnasium hat große und schwere Schäden zu verzeichnen. Beide Keller (Haupt- und West Gebäude) standen komplett unter Wasser. Auch die Hausmeisterwohnung wurde geflutet (70 cm Wasser). Im Moment wird sich Sorgen um die Heizungsanlage gemacht die im Keller steht. Hoffen wir das diese nicht stark beschädigt ist und in den nahenden Wintermonaten die Beheizung der Lehrräume gewährleistet ist. Gleichzeitig treten auch Wasserschäden auf den Toiletten und dem Mäc Gymi auf. Begründet dadurch, dass der Pausenhof zu der Seite abschüssig ist. Auch die Sporthalle ist zu Schaden gekommen.
Das St. Gertrudenstift in Greven kämpft seit dem Unwetter mit den Auswirkungen für das Gebäude sowie für die Bewohner. Durch das eindringende Wasser fällt seit einigen Tagen der Strom aus. So funktionieren weder die Aufzüge, die Telefone (die notwendig sind für interne Kommunikation) noch sonstige technische Einrichtungen. Die auf den Rollstuhl oder Rollator angewiesenen Bewohner müssen auf ihren Zimmern und auf ihrer Etage bleiben.
Das Freibad bleibt wohl bis Montag geschlossen, da das Wasser im Eingangsbereich nur sehr langsam abgelaufen ist.
Kritisch wird es für die, auf den 1. September festgesetzte, Öffnung des Hallenbades – die Technik stand unter Wasser und muss nun erst mal gewartet werden.
Der angrenzende Sportstätte des DJK BW Greven wurde komplett geflutet und das Wasser machte so das Bespielen des Platzes unmöglich.
Die Gräber auf dem Grevener Friedhof sind nicht zu übersehen: Eingesunkene Grabsteine, aufgeschwemmte Erde und zerstörte Grabbepflanzung.
Wegen dem überfluteten Beach wurde das jährliche „Greven is(s)t an der Ems“ abgesagt. Die Veranstalter und die Feinschmecker bedauern dies.
Durch ein Blitzeinschlag in das Grevener Stellwerk („Anlage zur Fernbedienung von Weichen und Signalen für Eisenbahnen“ Def. Duden) fielen zwangsläufig die Züge in beiden Richtungen aus.
Auch kam es zu Stromausfällen in ganz Greven. Betroffen war sogar der Niederort und das Rathaus.
http://www.grevenerzeitung.de/staedte/greven/Schweres-Unwetter-am-Abend-Land-unter-in-Greven;art967,2435492 -> Hier könnt ihr alle Geschehnisse noch einmal nachlesen
Aber auch in Münster haben die Wassermassen einen erheblichen Schaden angerichtet.
Das A2 – das Restaurant mit dem tollen Blick auf den münsterschen Aasee – muss für Monate schließen. Der Betreiber Andreas Hartmer hat bereits seinen 50 Mitarbeitern gekündigt, da das Gebäude komplett saniert werden muss.
Auch den Radiosender Antenne Münster traf das Unwetter hart: Sie waren für die kompletten beiden Unwettertage nicht mehr empfangbar. Auf Facebook teilten sie mit, dass wegen eines Stromausfalls der ganze Sendebetrieb lahm gelegt wurde.
Ein schwerer Schlag traf auch das Theater in Münster: Der Orchestergraben im Theater wurde von dem Wasser geflutet. Aufbewahrt wurde da neben der Ton-Technik auch noch diverse Versorgungsleitungen.
Ein großer Dank geht an dieser Stelle die Feuerwehrleute, die Helfer vom THW, den Maltesern und des DRK (Deutsches Rotes Kreuz) (all den anderen ehrenamtlichen Helfern die ich hier vergessen habe) und natürlich allen Freiwilligen – bestehend aus Nachbarsleuten, Bekannte und Verwandte und Freunde – die sich unermüdlich um das Leerpumpen der Keller und der Betreuung der Betroffenen gekümmert haben!
Kategorien: Schule